[Die Rose blüht] [1]

Die Rose blüht, selig die fromme Biene,
Die in der Blätter keuschen Busen sinkt
Und milden Tau und linden Honig trinkt,
Selig die Magd, die dir o Rose diene!
In Freuden schwebet ihr Gemüt,
Weil ihre Rose blüht.
Die Rose blüht, Gott laß doch milde glühen
Der Sonne Licht, hüll' Ros' und Röselein
Gen Frost und Glut in deine Gnade ein,
Laß alle Lieb' in dieser Rose blühen,
Dann singt das ganze hohe Lied:
Ach unsre Rose blüht!
Wie rosigt blüht das Röslein aller Rosen
Und lacht mit solcher Herzempfindlichkeit,
Daß selbst die Lilie ihr zu Dienst sich weiht,
Mit keiner andern Blume zu liebkosen,
Weil aller Unschuld Seelenfried
Aus diesem Röslein blüht.

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TextGrid Repository (2012). Brentano, Clemens. [Die Rose blüht] [1]. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-41DE-F