[352] Scharpenwäwer

Scharpenwäwer un Quadux
dröpen sick bi'n Graben.
Se hadd säten up ehr Bült,
he sin Schuwkor schaben.
»Nee, wu flitig! Nee, wat'n Flit!
Nahwer, so wat läwt nich!
Dat's nu glik nachtslapen Tit,
man Ji œwergäwt't nich!«
»Nahwersch, je dat's as dit is,
dat sünd hochbeent Johren!
Schillingssteg is Dalersweg,
wen nicks hett, möt sporen.«
»Wat een meent un wat een seggt,
Nahwer, sünd twee Saken;
Ji hewwt got wat för Juch bröcht,
brukt nich mihr to raken!«
»Wat een för sick sülm nich deit,
deit een för sin Gören!«
Dormit füng he wedder an
as een Kirl to bohren;
tröck un schöw un schöw un tröck,
suer würr't den Ollen,
suer – bet he vor sin Lock
mit sin Schuwkor hollen.
»Na, god Nacht ok, Fru Quadux!«
»God Nacht, Scharpenwäwer!«
Dünn tröck he sin Schuwkor nah
in sin Lock an'n Öwer.
[353]
»Gott, nee ja! Na, vör sonn een'n
mak ick Krüz un Sägen!«
säd dunn Fru Quadux un is
in ehrn Pohl rinstägen.
Voß hadd't hürt un grint un sär:
»Slachter, Garwer, Schinner
sünd von Anno Toback her
Swesterbröderkinner!«

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Brinckman, John. Gedichte. Vagel Grip. Scharpenwäwer. Scharpenwäwer. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-42E3-A