Vader Arndt

(1859)


Oll Vader Arndt, du oll dütsch Blot,
hüt warst du nägentig Johr!
Wat lett din slohwitt Poll di got,
wat is din Öller ror!
Dor liggt sonn kloren Frühjohrsschin
üm Ogen di un Bran.
Sonn blank Kron dreggst, keen König sin
kann neben din bestahn.
Den Ihrenkranz un Austkranz hett
üns' leewe Herrgott jo
up dine breede Stirn di sett't,
un dorvon lücht't se so.
De lücht't as Eddelsteen un Gold
hen dörch ganz Dütschland hüt.
Glik got, wat Landsmann, jung un olt,
de freugt sick, de dat süht.
Glik väl, ob Heß een odder Preuß,
ob ut dat baiersch Land,
ob ut't Hannoversch odder Reuß
un vun de ditmarsch Kant,
[416]
glik väl, ob ut Land Mäkelbörg,
...
dat heel oll Dütschland dörch un dörch
dat freugt sick hüt mit di.
Wi weet' dat woll jo lütt un grot
un in de Schol dat Kind,
wi weet' dat alltosam recht got,
wat wi di schüllig sünd;
in Storm un an dat Spill,
wua du to üns hest stahn, oll Mann,
mit Blücher un mit Schill,
wua du in'n Storm hest stahn.
Dat Wäder dat was rusig slimm,
de Blitz slög vör di dal,
di œwerst slög de Slag nich krümm;
fast stünnst du as een Pahl.
Väl stiwe Kirls smet üm un üm
dat Wäder, slög dat dal;
di œwerst slög keen Slag nich krümm,
fast stünnst du as een Pahl.
Fast stünnst du dor in Rat un Dat,
de rechte Mann wast du.
Din Wurt dat was de rechte Dat;
din Aust des ühst du nu.
Din Aust is Leew – sonn Leew, oll Mann,
dörch alle Tokünft furt,
sonn Leew, de Gold nich köpen kann
un keen Kommandowurt;
sonn Dank, de heel sin Hart hengifft,
solang din Volk kann stahn,
[417]
sonn Dank, de noch lebendig blifft,
wenn du all lang vergahn!
Oll Vader Arndt, du dütsch oll Blot,
hüt warst du nägentig Johr!
Wat lett din slohwitt Poll di got,
wat is din Öller ror,
een Eddelsteen, gefat't in Leew,
dat een'n dat Hart sick lacht!
Un Gott, de nägentig Johr di gew,
makt vull dat Hunnert sacht.
[418]

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TextGrid Repository (2012). Brinckman, John. Gedichte. Vagel Grip. Aus dem Nachlass. Vader Arndt. Vader Arndt. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-4304-1