40. Ursprung der Burg Hohen Schwarm oder der Sorbenburg bei Salfeld.

Bei der Stadt Salfeld ist ein uraltes Gemäuer von einem wüsten Schlosse zu sehen, welches vor Zeiten mit tiefen Gräben, Wällen, starken Mauern und mit viel hohen Thürmen befestigt und geziert gewesen, davon noch die merkwürdigen Ruinen zu sehen. Man sagt, daß, ehe die Sorben diese Burg erbaut, hätten sie eine weiße Taube, der sie Schellen oder Glöcklein angebunden, nach heidnischem Gebrauch, auffliegen lassen, welche den Ort anzeigen sollte, wo das Schloß könnte hingebaut werden. Da sich nun die Taube gleich [185] auf einen hohen Eichbaum niedergelassen, so wäre der Platz zu einer neuen Burg erwählt worden. Indem man aber beschäftigt gewesen, den Eichenbaum abzuhauen und den Platz zur Grundlegung einer Burg geschickt zu machen, so wäre aus demselben unvermuthet ein großer Schwarm Bienen geflogen und hätte sich an den Baum gehängt, daher dann hernach das neue Schloß der hohe Schwarm genennet worden.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Büsching, Johann Gustav. Märchen und Sagen. Volkssagen, Märchen und Legenden. 3. Sagen und Mährchen aus der Lausitz, Sachsen und Thüringen. 40. Ursprung der Burg Hohen Schwarm. 40. Ursprung der Burg Hohen Schwarm. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-4977-F