[278] [361]Kurtzer Satyrischer Gedichte
Erstes Buch

1.
Nicht was hoch, sondern was gefällig
An seine Musa

Wo wiltu mit dem Buch, o liebste Musa hin?
Sol deine Verse dann der Drucker übersetzen?
Mit was gedenckestu den Leser zu ergetzen?
Der alle Sylben wird auff neue Wirbel ziehn.
Er mache, was er thut. Dieß ist mein Trost und Ziel,
Gefällstu ihm, so hat er ja nicht fug zu klagen:
Ob er viel Blätter müß im Lesen überschlagen:
Wo nicht, gehstu gleich auff, vertirbt mir nicht zu viel.
Ich muß es ja gestehn, wer itzt nicht spät und früh,
Bey seiner Lampen sitzt und Helden sucht zu singen,
Nach diesem fragt man nicht, wie seine Verse klingen,
Doch blobt man Seine bloß, und lieset dennoch die.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Czepko von Reigersfeld, Daniel. Gedichte. »Satyrische Gedichte«. Kurtzer Satyrischer Gedichte Erstes Buch. 1. Nicht was hoch, sondern was gefällig. 1. Nicht was hoch, sondern was gefällig. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-5D87-0