An Caspar Rodemann zum Namenstage

29. Aug. 1639.


Was suchen wir euch doch, Herr Rodemann, zu binden?
Herr Adersbachen, der ein starckes Wohlfahrts-Band
Hat um uns hergelegt, reißt Clotho strenge Hand
Den Lebensfaden ab. Gott lässt davor ihn winden
Ein Band der Ewigkeit des Lebens, das nicht schwinden
Noch Abgang nehmen soll, versetzt ihn in ein Land,
Das Ruh und Freude bindt. Wir stehn von uns getrannt
Und können unsrer selbst noch nicht Ergänzung finden.
Nehmt aber gleichwohl hin ein Band ohn allen Schein.
Schwartz zeigt Betrübte, schwartz müßt ihr gebunden seyn,
Ein bessers ziemt euch nicht vor diesmal zu begehren.
Ach, nehmt es hin! Lebt wohl! Erkennet unsre Pflicht,
Doch mangelt es ihm auch an schöner Zierrath nicht.
Was führt es? Perlen. Was? Ja, Perlen unsrer Zähren.

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Dach, Simon. An Caspar Rodemann zum Namenstage. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-680A-A