Der Schulverein

»Der Schulverein, der Schulverein!«
Was Wort ist fein gefunden:
Wir alle wollen Schüler sein,
Zu einer Schul' verbunden.
Die Schule heißt: das Vaterland,
Das große, teure, ganze:
Das Vaterland vom Bernsteinstrand
Bis zu der Gletscher Glanze,
Und von der Adria Gebraus
Bis an des Nordlands Thule:
Wir lernen nun und nimmer aus
In dieser großen Schule!
Wie Gold- und Erzklang nah und weit
Erklingt seit grauen Tagen
Der deutschen Sprache Herrlichkeit
Und ist nicht auszusagen!
Das deutsche Volkstum ist ein Hort
Von Gold und Erz und Eisen;
Er wird sich: – schöpft nur fort und fort! –
Als unausschöpfbar weisen.
Wir alle wollen Schüler sein,
Die Jungen und die Alten,
Doch was wir lernten, groß und klein,
Nicht stumm für uns behalten:
[602]
Nein! Was wir lernten, lehren wir,
Wir schöpfen, um zu spenden:
Die heil'ge Aussaat mehren wir
Mit nimmermüden Händen!
Und wer vergäße solcher Pflicht,
Der sei verfemt im Lande,
Der Deutsche, der kein Deutscher nicht – –,
Des Name sei die Schande!
An unsrer Treue bricht die Flut
Rings feindlicher Umtosung:
»Sein Volk des Mannes höchstes Gut!«
Ist unsre stolze Losung! – –

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Dahn, Felix. Gedichte. Vaterland. Der Schulverein. Der Schulverein. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-6905-C