Ums Mond-Meer

Vernarrter Alp – ob Mond? – in kühler Liebe,
Zerdrückst du das Gewölk und wühlst ums Meer.
Gewogne Unholde beträum ich schwer
Und reck mich schräg: wie ich in Schwebe bliebe?
Mein Schlaf, jetzt stiebt verwünschtes Schwirrgetriebe:
Uns rührt gegeilter Wünschlein Schlüpfbegehr,
Sie flimmern flink zum frischen Schwesternheer:
Nun schöpft im Schlamm, bald bleibt ein Aal im Siebe!
Du mußt die Haschsucht nach dem Lichtloch strecken!
Dort oben; doch es sinkt mir, wie gewohnt –
– Voll Wolken schon – wer wird es hold verstecken?
O Wonnewogen, wie sichs wohlig lohnt,
Euch – kraus in Krägen – bloß im Hemd, zu necken:
O Mond, von Menschlein werd ich toll umwohnt.
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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Däubler, Theodor. Gedichte. Attische Sonette. Ums Mond-Meer. Ums Mond-Meer. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-6B1D-8