Anbruch

Für Jopsa, Graf Matuschka


Zur Pflugschar tritt, von ferngebautem Wagen,
Triptólemos, ein nackter Knabe noch;
Sein Schlangenpaar entledigt er vom Joch,
Denn fröhlich mag es durch die Röte jagen.
Der Gott ist hoch, wie Ähren reifend ragen.
Ein Igel, der so frommes Kommen roch,
Entschlüpft, den Füchsen nach, aus wohlem Loch:
Der Maulwurf scheint das Wetter zu befragen.
Kristallnen Trank, dem Morgengold zum Gruße,
Reicht Kore ihm, mit schmaler Mädchenhand,
Denn Jungfrau ist sie wieder, fort vom Hades-Ruße.
Bewogt von großem Korn, gedeiht das Land:
Triptólemos, beglückt vom Überflusse,
Schwebt windleicht gaukelnd, lacht im Sonnenbrand.
[30]

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Däubler, Theodor. Gedichte. Attische Sonette. Anbruch. Anbruch. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-6B7F-E