[Die Flamme hier, die wilde, zu verhehlen]

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Die Flamme hier, die wilde, zu verhehlen,
Die Schmerzen alle, welche mich zerquälen,
Vermag ich es, da alle Winde ringsum
Die Gründe meiner Traurigkeit erzählen?
Daß ich ein Stäubchen deines Weges stäube,
Wie magst du doch, o sprich, wie darfst du schmählen?
Verklage dich, verklage das Verhängniß,
Das waltet über alle Menschenseelen!
Da selbiges verordnete, das ew'ge,
Wie alle sollten ihre Wege wählen,
Da wurde deinem Lockenhaar der Auftrag,
Mir Ehre, Glauben und Vernunft zu stehlen.

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Daumer, Georg Friedrich. [Die Flamme hier, die wilde, zu verhehlen]. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-6D27-2