Der welkende Kapokbaum

Vor dem Fensterrahmen, in der Leere des Himmelsraumes,
Steht draußen die dünne Krone eines Kapokbaumes.
Das Stämmlein hält seine wagrechten Zweige von sich wie Sprossen,
Seine Blätter gilben und winken; sie haben ihr Leben genossen.
Sie wollen sterben und scheiden – und andern Raum geben an den Zweigen.
Sie sind meinen Hoffnungen gleich, die täglich enttäuscht vom Himmel zur Erde steigen.

(Garoet, 5. September 1915)

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Dauthendey, Max. Gedichte. Des großen Krieges Not. Kriegsgedichte und Lieder der Trennung. Lieder der Trennung. Der welkende Kapokbaum. Der welkende Kapokbaum. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-7519-C