6.

Engel des Lichts! Hast du es so gewollt,
Daß der Orkan uns nicht die Masten splittre,
Daß jetzt des Mondes Glanz herniederzittre,
Zum Zeichen, daß Jehovah nicht mehr grollt?
Schickst du mir solche Grüße und Symbole?
Beschirmst du unsre Flagge und Bussole?
[95]
Und trägt das Weltmeer mich zum fernsten Pole,
Engel des Lichts, hast du es so gewollt?
Engel der Finsternis! An deine Brust
Warf mein Verhängnis mich, mein unheilvolles.
Sagt an, ihr guten Mächte: Darf es, soll es
Verschlingen, was sich keiner Schuld bewußt?
Nein! keiner Schuld, die nicht zu sühnen wäre;
Und doch, wo sind die Tempel und Altäre?
Engel der Finsternis! Komm und erkläre
Des Lebens Rätsel mir an deiner Brust.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Dranmor, (Schmid, Ludwig Ferdinand). Gedichte. Gedichte. Wanderbuch. 15. Von der Her. 6. [Engel des Lichts! Hast du es so gewollt]. 6. [Engel des Lichts! Hast du es so gewollt]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-8290-6