25.

Begrenzt ist alles Hoffen, alles Streben,
Der Wahn der Ewigkeit – ein Selbstverkennen,
Kein Leben ohne Tod und alles Leben
Nur Selbstverzehrung, hastiges Verbrennen.
Des Menschen Dasein, ach, wie bald zerronnen!
Beschränkt ist alles Leiden und Genießen;
Wir schöpfen Leben aus des Schlafes Wonnen,
[251]
Bis wir auf immer unsre Augen schließen.
Ein Himmelstau für das erhitzte Blut,
Ein leiser Tod, versöhnend und belehrend,
Bist du, mit jedem Abend wiederkehrend,
O süßer Schlummer, unser höchstes Gut.
Ja, bis auf immer wir die Augen schließen,
Kommst du, geliebter Schlaf, als eine Mahnung
In Freud' und Leid – als eine Todesahnung,
Bis Sein und Nichtsein ineinander fließen.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Dranmor, (Schmid, Ludwig Ferdinand). Gedichte. Gedichte. Requiem. 25. [Begrenzt ist alles Hoffen, alles Streben]. 25. [Begrenzt ist alles Hoffen, alles Streben]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-82B7-1