12.

Ach, wer des Lebens Labyrinthe kennt,
Läßt jede gutgemeinte Regung gelten!
Ist doch des Jammers schon genug und selten
Die Thräne, welche tiefe Furchen brennt.
Berauschend sind des Lenzes Wundermären,
Bis wir uns beugen vor des Schicksals Streichen,
Und nicht aus vielen Augen fallen Zähren
Stolzer Entsagung auf geliebte Leichen:
Tribut, nur in verschloss'nen Kammern funkelnd,
Verschämte Thränen, die nicht jedem eigen,
Laßt sie, der Elegien Glanz verdunkelnd,
Einsame Furchen ziehn – der Rest ist Schweigen.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Dranmor, (Schmid, Ludwig Ferdinand). Gedichte. Gedichte. Requiem. 12. [Ach, wer des Lebens Labyrinthe kennt]. 12. [Ach, wer des Lebens Labyrinthe kennt]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-82D1-5