[207] 4. La Giocaliera

1.

Freundin! bewahre deinen leichten Sinn;
Was kümmern dich der Liebessehnsucht Leiden?
Nur ich sei der Gequälte von uns Beiden,
Und dein betrognes Herz sei mein Gewinn,
Was du dem armen Schwärmer dargebracht
Mit deines holden Leibes wilder Lohe,
Ist jetzt der Dichterpreis, der einzig hohe,
Der neue Lebenslust in mir entfacht.
Das stete Ringen, das mißgönnte Ziel,
Das Tändeln mit den gleißnerischen Musen,
Auf immer sei es nun an deinem Busen
Verfehmt, als nichtiges Gedankenspiel.
Entfliehen will ich enger Sitte Joch,
Verleugnen all die lyrischen Ergüsse
Für deine Trostesworte, deine Küsse –
O Freundin! Nur dies eine bleibt mir noch.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Dranmor, (Schmid, Ludwig Ferdinand). Gedichte. Gedichte. Herbstliche Blätter. 4. La Giocaliera. 1. [Freundin! bewahre deinen leichten Sinn;]. 1. [Freundin! bewahre deinen leichten Sinn;]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-8363-4