Wie der Gruß; so der Dank

Ein Ordensmann sprach: Friede sey mit dir!
Als ein Husar bey ihm vorüber rennte.
Was? sagte der, so wöllt ich, daß hinfür
Kein Funke mehr an deinem Fegfeür brennte!
O frecher Mensch! Mein Freünd, verzeih dirs Gott!
Ist dies ein Wunsch für fromme Christenseelen?
O tummer Pfaff! was hast du viel zu schmählen;
War deiner nicht von eben diesem Schrot?
Denn, merk es doch, wenn Krieg und Fegfeür fehlen,
Wer Henkers gibt uns Beiden denn das Brot?

Notes
Erstdruck in: Gedichte, hg. von I. I. Sprengen, Basel 1743.
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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Drollinger, Carl Friedrich. Wie der Gruß; so der Dank. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-838C-A