Wo eynigkeyt ist / da wonet Gott.

GOtt ist ein Gott des fridens / sagt Sanct Paul / nicht ein Gott der zwitracht / darumb wil er auch nicht /daß mann vnfrid mit iemand haben sol. Wo man vnd weib eynig seind / da müssen sie gedeien. Wo sie aber häfen bricht / vnn er krüge / so ist das gedeien auß /vnd můß eitel vnrath herauß folgen. Er schaffet nicht ins hauß / geht auff einer andern ban hinauß. Die fraw ist auch vnachtsam / vnn laßt es gehn wie es geht /sůcht villeicht auch einn weg / der nicht sehr gůt ist /in dem fellt hauß vnd hof / vnd jre narung über einn hauffen / vnn werden zu bettlern mit jren kindern. Eynigkeyt besteht in dem / daß eins des andern fehl tragen helff / dieweil doch niemand on mangel ist. Sonst wo eins wil besser vnnd höher sein dann das ander /so wirt vnfrid vnd alles vnglück. Die geschrifft sagt /Gott sitzt auff dem Cherubin / vnd sihet in die tieffe /Er sitzt hoch vnnd sihet tieff / das ist / er wil den tieffesten empor helffen / daß es allenthalben gleich werde / vnd keiner kein vortheyl hab vor dem andern.

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TextGrid Repository (2012). Egenolff, Christian. Werk. Sprichwörter - Schöne - Weise Klugredenn. Teutscher Sprichwörter Gemeyne außlegung. Wo eynigkeyt ist - da wonet Gott. Wo eynigkeyt ist - da wonet Gott. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-8BF2-8