Der Freiwerber

Frühmorgens durch die Winde kühl
Zwei Ritter hergeritten sind,
Im Garten klingt ihr Saitenspiel,
Wach auf, wach auf, mein schönes Kind!
Ringsum viel Schlösser schimmernd stehn,
So silbern geht der Ströme Lauf,
Hoch, weit rings Lerchenlieder wehn,
Schließ Fenster, Herz und Äuglein auf!
So wie du bist, verschlafen heiß,
Laß allen Putz und Zier zu Haus,
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Tritt nur herfür im Hemdlein weiß,
Siehst so gar schön verliebet aus.
Ich hab einen Fremden wohl bei mir,
Der lauert unten auf der Wacht,
Der bittet schön dich um Quartier,
Verschlafnes Kind, nimm dich in acht!

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Eichendorff, Joseph von. Gedichte. Gedichte (Ausgabe 1841). 4. Frühling und Liebe. Der Freiwerber. Der Freiwerber. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-987B-B