Tempelhüterin

Das hab ich dir zu danken,
Daß du die grünen Ranken
Des Glücks zu einem stillen Zelt mir biegst,
Davor du ohne Klagen
Getreu an allen Tagen
Als meines Friedens wache Hüterin liegst.
Du hörst die leisen Klänge,
Die heimlichen Gesänge,
Und horchst mit einem halben Ohr hinein,
Und durch des Vorhangs Falten,
Den deine Hände halten,
Dringt nicht des Tages frecher Lärm und Schein.
[35]
So läßt du mich gewähren
Und weißt den Gott zu ehren,
Der herrisch dich von meiner Seite scheucht,
Und träumst von Ruhmessternen
Und siehst in goldne Fernen
Mit einem stillen, seligen Geleucht.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Falke, Gustav. Gedichte. Ausgewählte Gedichte. Tempelhüterin. Tempelhüterin. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-A66F-7