67. An eine Jungfrau

Wenn dieses mein Sonnet sich des nicht dürfte scheuen,
daß seine Nichtigkeit dir machte nicht Verdruß,
o du der Neunen Zier, die um Olympens Fluß
in kluger Einfalt gehn, du vierte von den dreien,
die Föbi Mumen sind, so wolt' ich ihm verzeihen,
daß es sich untersteht zu machen auf den Fuß
und dir zu bringen an den meinen Ehrengruß,
der unsrer Freundschaft dich aufs Neue will erfreuen.
Doch du wirst sehen nicht, wie schlecht mein Bote kömmt,
der einig seinen Wert von deinem Preise nimmt?
Gib ihm denselben Wink, mit welchem süßen Blicke
du neulich von mir gingst. Hör', Edle, was er spricht,
und laß ihn nur bei dir. Der Antwort darf es nicht.
Diß ist mir Antwort satt, wenn er nicht kömpt zurücke.
[520]

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Fleming, Paul. Gedichte. Deutsche Gedichte. Sonnette. 4. Liebesgedichte. 67. An eine Jungfrau. 67. An eine Jungfrau. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-AA72-C