46. Über die Pfirschen daselbst

1636 September 13.
Den langsamen Verdruß der siebendhalben Wochen
streicht dieser Morgen hin. Habt wieder einen Mut
ihr dapfern Zimbern Ihr! Das räuberische Blut,
das nach der Tone heißt, hat sich vor euch verkrochen.
Seht, was euch vor ein Gruß allhier wird zugesprochen,
schaut, was die fremde Stadt, was Astrachan doch tut!
Das nicht mehr öde Land empfängt euch durch sein Gut,
das es zu eurer Lust und Ehren hat gebrochen.
Seid mehr froh, als ihr seid! Nicht Bacchus nur alleine
bewirbet sich um euch mit seinem braunen Weine;
Pomona schickt euch auch aus ihren Gärten diß.
Reist sicher, wie ihr tut. Auch Kaspis kömmt geschwommen,
und heißet euer Schiff mit sanfter Flut willkommen.
Die Götter machen selbst euch eures Glücks gewiß.

Den 12. September 1636. 70. Werste von der Stadt.
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TextGrid Repository (2012). Fleming, Paul. Gedichte. Deutsche Gedichte. Sonnette. 3. Von allerhand Glückwünschungen. 46. Über die Pfirschen daselbst. 46. Über die Pfirschen daselbst. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-ABD1-C