88. Er verwundert sich seiner Glückseligkeit

Wie mir es gestern ging und wie ich ward empfangen
in meiner Freundin Schoß, weiß sie nur und nur ich.
Das allerliebste Kind, das herzt' und grüßte mich,
sie hielte feste mich, wie ich sie hart' umfangen.
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Auf meinem lag ihr Mund, auf ihren meine Wangen.
Oft sagte sie mir auch, was nicht läßt sagen sich.
darum du, Momus, nicht hast zu bekümmern dich,
Bei mir ist noch mein Sinn, bei mir noch ihr Verlangen;
o wol mir, der ich weiß, was nur die Götter wissen,
die sich auch, wie wir uns, in reiner Keuschheit küssen,
o wol mir, der ich weiß, was kein Verliebter weiß.
Wird meiner Seelen Trost mich allzeit also laben,
mir allzeit also tun, so werd' ich an ihr haben
ein weltlichs Himmelreich, ein sterblichs Paradeis.

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TextGrid Repository (2012). Fleming, Paul. Gedichte. Deutsche Gedichte. Sonnette. 4. Liebesgedichte. 88. Er verwundert sich seiner Glückseligkeit. 88. Er verwundert sich seiner Glückseligkeit. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-AC9A-2