95. Auf ihr Verbündnüß

Ihr Schatten, die ihr nur alleine bei uns seid,
und du auch stille Luft, die unsern Odem reget,
seid Zeugen zwischen uns! Der Eid ist abgeleget,
der Eid, der mir und ihr sol nimmermehr sein leid, -
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diß ist mein und ihr Schluß: es berste List und Neid, -
so lang' ein Pusch sein Laub, die Erde Kräuter träget
und ein belebter Geist sich in der Flut beweget.
Diß soll sein Ende sein, wenn mehr ist keine Zeit.
So treue Fulvia, so liebet sichs ohn Schmerzen,
wenn solche Freundschaft macht ein Herze mit dem Herzen.
Es mögen Andre nun von ihrer Liebe Pein,
von Angst, von Grausamkeit, von dem und jenem klagen;
zwei Herzen, das sind wir, die können redlich sagen,
daß von der Liebe sie noch nie betrübet sein.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Fleming, Paul. Gedichte. Deutsche Gedichte. Sonnette. 4. Liebesgedichte. 95. Auf ihr Verbündnüß. 95. Auf ihr Verbündnüß. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-ACE7-3