39. Auf Herrn L. Philip Krusens, Fürstl. Holstein. Rats und Gesandtens, seiner Magnificenz Geburts-und Namenstag, den 1. Mai 1636. in der Moskaw

Wolan so brich herein,
du oft gewündschter Schein,
brich ein und mach' uns froh!
Brich an, du süßes Licht,
brich an und säume nicht,
nach dem wir wündschen so!
Brich an! Er sieht nach dir,
der Musen teure Zier,
der hochgepreiste Held,
der durch sein hohes Tun
ihm hat verbunden nun
den Himmel und die Welt.
Der Fürst der schönsten Zeit,
der Lenz, schlägt weit und breit
sein buntes Lager auf.
Der weichen Lüfte Schaar
treibt das verjüngte Jahr
an einen neuen Lauf.
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Des Jahrs Apell, der Mai,
färbt Alles mancherlei
und schmückt die Auen aus.
Der Floren feuchter Man
haucht mit Gesundheit an
Empandas grünes Haus.
Der Mensch, das Vieh, das Meer,
der Tier' und Blumen Heer
und Alles, wie es heißt,
was die gevierte Welt
in ihren Armen hält,
kriegt einen neuen Geist.
Wolan, so brich herein,
da oft gewündschter Schein,
brich ein und mach' uns froh!
Brich an, du süßes Licht,
brich an und säume nicht,
nach dem wir wündschen so!

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TextGrid Repository (2012). Fleming, Paul. 39. Auf Herrn L. Philip Krusens. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-AD19-D