27.

Weil ich ohne Groll und Klage
Dies Geschick des Lebens trage
Und den Sturm zur Ruh' beschwor:
Meint ihr, daß ich drum vergessen,
Was ich einst so reich besessen,
Was ich, ach, so früh verlor?
[115]
Zwar die Tränen sind zergangen,
Zu des Tags bewegtem Prangen
Lernt' ich lächeln wie vorher;
Doch geräuschlos, tief im Herzen,
Gehn die nie verwundnen Schmerzen
Wie ein leiser Strom durchs Meer.

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Geibel, Emanuel. 27. [Weil ich ohne Groll und Klage]. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-B74C-A