13.

Jegliches gleichet sich aus. Die Glücklichen sind wie die Kinder,
Froh durchs sonnige Tal wandeln sie ohne Bedacht;
Und sie brechen die purpurne Frucht und singen im Schatten
Mühlos heiter, es deucht ihnen das Leben ein Traum.
Aber das Unglück reift die köstliche Perle der Weisheit,
Schmerzlich gefurcht ist die Stirn, drin der Gedanke sich zeugt.
Was dir gelang, leicht nimmst du es hin und genießest es achtlos,
Was du verfehltest, es schließt immer ein Rätsel dir auf.
Drum so du scheitertest, grolle du nie. Aus jeglichem Schiffbruch
Geht der erhabene Geist größer und reicher hervor.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Geibel, Emanuel. Gedichte. Juniuslieder. Buch der Betrachtung. Gnomen. 13. [Jegliches gleichet sich aus. Die Glücklichen sind wie die Kinder]. 13. [Jegliches gleichet sich aus. Die Glücklichen sind wie die Kinder]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-B75C-8