14.

Nun kommt der Sturm geflogen,
Der heulende Nordost,
Daß hoch in Riesenwogen
Die See ans Ufer tost.
Das ist ein rasend Gischen,
Ein Donnern und ein Schwall,
Gewölk und Abgrund mischen
All ihrer Stimmen Schall.
Und in der Winde Sausen
Und in der Möwe Schrein,
In Schaum und Wellenbrausen
Jauchz' ich berauscht hinein.
Schon mein' ich, daß der Reigen
Des Meergotts mich umhallt,
Die Wogen seh' ich steigen
In grüner Roßgestalt
Und drüber hoch im Wagen,
Vom Nixenschwarm umringt,
Ihn selbst, den Alten, ragen,
Wie er den Dreizack schwingt.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Geibel, Emanuel. Gedichte. Spätherbstblätter. Ostseelieder. 14. [Nun kommt der Sturm geflogen]. 14. [Nun kommt der Sturm geflogen]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-B8A3-D