[216] 11.

Es sprach der Herr zu uns in Krieges Lohen:
Seid einig, und wir waren's eine Stunde,
Doch lachten wir des Worts aus seinem Munde,
Da am Gewölk der Glutschein kaum entflohen.
Nun läßt er wieder seine Stimme drohen
Und mahnt uns, festzustehn im guten Bunde.
O hört den Ruf, ihr Niedern in der Runde,
Und beugt euch ihm auf eurem Thron, ihr Hohen!
Denn also spricht er: »Habet ihr danieden
Vergessen schon der Trübsal eurer Herzen,
Die auf euch kam, da ihr euch jüngst geschieden?
Seid eins, sonst muß ich euch gleich spröden Erzen
Zerbrechen oder neu zusammenschmieden
Im Feuer meines Zorns und eurer Schmerzen.«

License
Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).
Link to license

Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Geibel, Emanuel. 11. [Es sprach der Herr zu uns in Krieges Lohen]. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-B99A-A