Der Geheimnisvolle

Mit sehr geheimnisvollen Mienen
Tritt Strephon in Krispinens Haus,
Studiert beim Eintritt bald Krispinen
Und bald die Seinen seitwärts aus.
Man bringt den Stuhl; doch nur mit Beugen
Verbittet er die Höflichkeit.
Er steht und schweigt und sagt durch Schweigen
Die wichtigste Begebenheit.
»Mein Herr, hat sich was zugetragen?
O reden Sie! Wir sind allein.
Was giebt's?« Umsonst sind alle Fragen:
Er wiederholt sein mystisch Nein.
O lern' doch, unvorsicht'ge Jugend!
Die laut von allen Sachen schreit,
Vom Strephon die berühmte Tugend,
Die Tugend der Behutsamkeit!
Nachdem er den Krispin beschworen,
Das zu verschweigen, was er sagt:
So zischelt er ihm in die Ohren:
»Der König fuhr itzt auf die Jagd.«

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TextGrid Repository (2012). Gellert, Christian Fürchtegott. Fabeln und Erzählungen. Fabeln und Erzählungen. Drittes Buch. Der Geheimnisvolle. Der Geheimnisvolle. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-C2A4-D