XXVI

Herr meiner liebe der in lehenspflicht
Hält meine schuld geknüpft an seine gunst!
Dir send ich diesen schriftlichen bericht ·
Nur zeichen meiner schuld nicht meiner kunst.
So grosse schuld die eine kunst so klein
Bar scheinen lässt – denn redend bleibt sie stecken –
Doch hoff ich · eine gute meinung dein
In deiner seele wird die nackte decken.
Bis jener stern der mich zum gang getrieben
Mit günstigem stande gnädig auf mich lacht ·
Gewänder legt um mein armselig lieben ·
Mich würdig zeigt für deine süsse acht:
Dann wag ich mich zu rühmen erst ›dich lieb ich‹
Bis dahin wär es gut · verborgen blieb ich.
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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). George, Stefan. XXVI. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-C89B-F