XXXV

Nicht länger sei dir leid was du getan –
Rose hat dornen · schlamm der silberbronn ·
Der ekle wurm frisst süsste knospen an ·
Wolk und verfinstrung fleckt auf mond und sonn.
Wir irren all und ich bin darin irr
Dass ich mit gleichnis dein vergehn erhebe ·
Mich selbst bestechend löse dein gewirr
Und deiner schuld mehr wie sie gilt vergebe.
Für deine sinnenfehler find ich sinn –
Dein eigner widerpart spricht für erlass –
Ich der vorm recht mein eigner kläger bin ..
Solch innren krieg führt in mir lieb und hass
Dass er zum helfershelfer mich befiehlt
Dem süssen dieb der bitter mich bestiehlt.
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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). George, Stefan. XXXV. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-C8BF-0