[87] LXV
DAS GESPENST

Einen engel mit wilden blicken ·
Meinen schatten werd ich dir schicken
Er gleitet neben dich sacht
Mit den gestalten der nacht.
Ich gebe dir küsse · du feine ·
Kühl wie monden-scheine
Und wie eine schlange feucht
Die um eine grube kreucht.
Mit dem morgen dem blassen
Siehst du mein lager verlassen ·
Es bleibt bis zum abend kalt.
Wie andre durch zartes bestreben
Beherrsch ich dein junges leben
Durch des schreckens gewalt.

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). George, Stefan. LXV Das Gespenst. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-CEB8-3