13. Der Esel in der Löwenhaut

In eines Löwen Haut verbarg ein Esel sich,
Ging auf den Mühlenhof, und wer ihn sah, entwich,
Und sagt' es in dem Dorf umher,
Daß auf dem Hof' eine Löwe wär'.
Ein Löw'? eine Löwe – Ja! man siehet ihn, erschrickt,
Entflieht, so weit man kann! bald aber, bald erblickt
Des Müllers großer Hund ein Zipfelchen vom Ohr:
Held ruft er, großer Held! aus deiner Haut hervor!
Springt mutig auf ihn zu, tränkt den Betrug ihm ein!
Der Esel schreit, und will keine Löwe wieder sein!

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Gleim, Johann Wilhelm Ludwig. Gedichte. Fabeln. Viertes Buch. 13. Der Esel in der Löwenhaut. 13. Der Esel in der Löwenhaut. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-D9C8-4