An die Schönen

Auf einer Rose schlief
Jüngst eine Biene tief,
Und Amor sah sie nicht!
Er rührt sie an, sie sticht!
Er schreit: o weh! o weh!
Sieht meine Lalage,
Schreit! ach Mama, Mama!
Die kleine Schlange da
Mit Fittichen, die sie
Hinfliegen sehen, die
Der Landmann Biene nennt,
Stach meine Hand! Es brennt
Entsetzlich! Armes Kind,
Spricht Lalage, – Geschwind
Dein Händchen her, und küßt,
Bis es geheilet ist.
Ihr Schönen, welchen Lohn
Gab ihr Cytherens Sohn,
Für den geheilten Stich?
Er gab, Er gab ihr mich!

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TextGrid Repository (2012). Gleim, Johann Wilhelm Ludwig. Gedichte. Neue Lieder. An die Schönen. An die Schönen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-DAA1-5