12. Zuschrift

Ihr, o geehrtesten Patronen,
Meiner Musen Kron' vnd Zier,
Ob ich zwar euch abzulohnen
Mir mit dem nicht nehme für, –
Denn wie hoch ich euch versessen,
Werd ich nicht mit dem ermessen, –
Doch so nehmet dieses an,
Was ich euch hier geben kan.
Bring ich gleich nicht hohe Sachen,
Die den Wolken gleiche gehn,
Die berühmbt und groß mich machen,
Und dem Monden nahe stehn,
Die man müß' in Ledern binden
Und mit Purpurtuch umbwinden,
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Doch so sols die Handschrift sein,
Daß ich mich wil stellen ein.
Diese wolt ihr ietzo nehmen
Bis was Beßers kömmet ein,
Euch nicht eures Schuldners schämen,
Sondern mir noch günstig sein,
Mich zu den Restanten schreiben,
Die nichts wollen schuldig bleiben,
Ohn was das Credit getan,
Das ich nicht erlegen kan.
Laßet dießmal mich genießen,
Gerne wollen dankbar sein.
Kan ich förder euch befließen,
Solches alles bringen ein:
So sol meine Clio singen,
Und euch bis zum Blawen bringen,
Da denn euer Dank sol stehn,
Wo die Pleiasstern' entstehn.

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TextGrid Repository (2012). Gloger, Georg. Gedichte. Gedichte. 12. Zuschrift. 12. Zuschrift. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-DBA8-F