Der Frühling

Zu begierig, unsre stille Hütten,
Unser Tibur wieder zu besuchen,
Schlich sich, Aquilo zum Troze, heimlich
Unser Thal herein, ein Söhnchen Zephirs.
Durch sein Sorgen überzog die Thäler
Bald ein Teppichwerk von blauen Veilgen,
Die die Luft gelinde parfumirten.
Unterm Mäntelchen der zarten Flügel
Bracht es viele, halb nur flicke, Amors,
Welche piepend Büsch' und Gärten füllten.
Seit der Stunde zwitschern, wie betrunken,
Unsre Vögel all' aus allen Ecken,
Was ganz zärtliches und wohllustreiches.
Annoch, dünkt mich, ist es keine Liebe;
Doch, wie leichtlich, Götter kann man irren!

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TextGrid Repository (2012). Götz, Nicolaus. Gedichte. Ausgewählte Gedichte. Der Frühling. Der Frühling. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-E591-4