[10] Gottes Wunder Würkung in der Schwach- und Nichtigkeit

Gott / der die ganze Welt aus nichts zu nutz erbauet /
erwehlt zum Wunder-Zweck ein selbst bekenntes Nichts.
in Dunckelheit erscheint die Klarheit eines Liechts /
nachdem die Allmacht hier ihr was zu würken trauet.
Ihr eigen / dieses Werk / man geist-entzuckt anschauet /
die sich in Schwachheit übt / macht in der Ohnmacht Ichts /
springt ihr auf Heldisch bey mit Hülf des Angesichts /
und allvermögens Safft auf ihre Dürre thauet.
Mein Gott / wer sich dir lässt / dem lässt du deine Krafft.
Der Erde Feuchtigkeit / wenn sie die Stern' auftrinken /
wurd' hier auf ihr ein Koht / dort Glükk und Lebens-Safft /
pflegt in die Edlen theil der Edlesten zu sinken.
Gar gern will ich gestehn / daß ich nur Staub und Erd:
auf daß dein' Herrlichkeit in mir erfunden werd.

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Greiffenberg, Catharina Regina von. Gottes Wunder Würkung in der Schwach- und Nichtigkeit. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-E72B-F