[54] Auf eben die selben

Gleich wie der Wolken last in tropfen sich verlieret:
also mein Vnglück auch durch Thränen Regenfällt.
als Haubt Plejaden / sie zu feuchten sind bestellt /
der Gottes Güte Land das hülff-blüh dann gebteret.
Diß quälend Wellen-Meer an wunsches Port offt führet.
Der Buße Muschel Perl in seinem schoß es hält /
zu dem die Amber sich / das Ruf-Gebet / gesellt.
Offt man darinnen mich / gleich als im Felsen / spüret:
Sonst treibt die Wasserkunst offt grosses Räderwerck.
Ach daß mein weinen doch auch Gottes Raths-Rad triebe /
daß er dem Sternen gang ein gut geschick vorschriebe!
Ach Thränen! hättet ihr doch zuverbrennen stärk
die starken Vnglücks band. Seyd ihr doch siedend heiß:
kühlt auf das wenigst nur die hitz / weil ihr auch Eyß!

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Greiffenberg, Catharina Regina von. Gedichte. Geistliche Sonnette, Lieder und Gedichte. Kunst-Klang in dritthalb-huntere Sonneten oder Klinggedichten. [Erstes Hundert]. Auf eben die selben. Auf eben die selben. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-E7BE-7