Klaus Groth
Quickborn

[1] Min Modersprak

Min Modersprak, wa klingst du schön!
Wa büst du mi vertrut!
Weer ok min Hart as Stahl un Steen,
Du drevst den Stolt herut.
Du bögst min stiwe Nack so licht
As Moder mit ęrn Arm,
Du fichelst mi umt' Angesicht
Un still is alle Larm.
[1]
Ik föhl mi as en lüttjet Kind,
De ganze Welt is weg.
Du pust mi as en Vœrjahrswind
De kranke Boss torecht.
Min Obbe folt mi noch de Hann'
Un seggt to mi: Nu bę!
Un »Vaderunser« fang ik an,
As ik wul fröher dę.
Un föhl so deep: dat ward verstan,
So sprickt dat Hart sik ut.
Un Rau vunn Himmel weiht mi an
Un Allns is wedder gut!
Min Modersprak, so slicht un recht,
Du ole frame Ręd!
Wenn blot en Mund »min Vader« seggt,
So klingt mi't as en Będ.
So herrli klingt mi keen Musik
Un singt keen Nachtigall;
Mi lopt je glik in Ogenblick
De hellen Thran hendal.

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TextGrid Repository (2012). Groth, Klaus. Gedichte. Quickborn. Min Modersprak. Min Modersprak. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-0A7A-3