13.
Beschluß deß 23. Jahrs

In Angst/ in trüber noth/ in hoffnung/ schmertz vnd pein
In sorgen vnd in ach/ hab ich diß kurtze Leben/
Wo fern es leben heißt/ der Eitelkeit gegeben.
Hab ich von ach vnd furcht je ledig mögen seyn?
Ade Welt! Gunst Ade! jetzt bin ich nicht mehr dein.
Ich wil den freyen Geist/ nun wehmut frey/ erheben/
Ich wil mit freyem Sinn/ weit vber alle schweben.
Die stränge dinstbarkeit schleußt in viel ketten eyn!
Mich soll kein glimpf noch schimpff/ kein weh vnd wohl mehr binden/
Man soll fortan mich frey von zweifel stricken finden/
Ich mag nicht toller lust/ mehr zu gebotte stehn.
Gib allzeit freyer GOTT der du dich frey heist ehren:
Daß ich dich mög allzeit mit freyen Ohren hören/
Biß jch durch dich/ zu dir/ werd' in die Freystatt gehn.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Gryphius, Andreas. Gedichte. Sonette. Sonnette. Das zweite Buch. 13. Beschluß deß 23. Jahrs. 13. Beschluß deß 23. Jahrs. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-188E-8