73. Uber die unterirdischen Grüffte der heiligen Märterer zu Rom

Die Grüffte die du schawst/ hat dise Schar besessen/
Die lebend Tod der Welt und ihrer Lust vergessen/
Und Länder doch bekehrt/ und Höll und Feind erschreckt/
Und Wunderwerck erweist und Todten aufferweckt.
Der heilig-hohe Glantz dem sie hir wollen dinen;
Hat disen Ort bestrahlt und ihr Gemütt beschinen/
Itzt jauchtzen sie bey Gott/ wir leben in der Welt/
Wir/ dehnen ihre Weiß' und Wohnung nicht gefält.
Drumb muß bey unserm Tag ihr schönes Licht erbleichen.
Wir gehn mit Menschen umb: Drumb hört uns keine Leichen.
Sie wohnten/ schaw/ wie tieff! Doch stig ihr Geist hinauff.
Wir bawen hoch! Ach! Ach! Wohin sinckt unser Lauff.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Gryphius, Andreas. Gedichte. Epigramme. Epigramme. Das erste Buch. 73. Uber die Grüffte der heiligen Märterer zu Rom. 73. Uber die Grüffte der heiligen Märterer zu Rom. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-18AA-6