46.
An die Durchl. Princeßin Elisabeth/Pfaltz-Gräfin am Rhein

Wie offt hab ich verhofft/ Durchlauchtes Licht der Welt/
Und Wunder aller Zeit/ zu knien vor ihren Füssen/
Und Sie/ wiewol vorhin/ in tieffster Pflicht zu grüssen.
Umsonst! weil Land und Stand mich als in Bande stellt/
Doch ob mich schon entfernt mein rauh Verhängnis hält/
Such ich durch diese Faust die Ketten zu entschliessen/
Und ehr hiermit in ihr was Menschen können wissen/
[117]
Und was der Götter Gott auf Erden noch gefällt.
Es ist zu viel vor mich/ daß ich mich unterwinde
Zu wagen/ was ich thu/ O Bild der Ewigkeit/
Doch Gnade/ die an ihr allein ich lebhafft finde/
Und über Cronen strahlt/ lockt meine Sicherheit.
Sie einig hat/ Princeß/ was nimmermehr gemein/
Durchlauchtigst'/ höchst-gelehrt/ und doch demüthig seyn.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Gryphius, Andreas. Gedichte. Sonette. Sonnette. Aus dem Nachlaß. 46. An die Durchl. Princeßin Elisabeth. 46. An die Durchl. Princeßin Elisabeth. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-19CC-1