Tumulus Fœminaæ Annæ Erhardinæ Matris dulcissimæ

Obiit Anno Ætatis 36. Christi 1628. 21. Martij.


Ach schönste Tugendblum/ an der man konte schawen
Was Gott recht fürchten hieß/ was Trew vnd Heilig seyn!
O Spiegel der Gedult/ durchs Creutz poliert rein!
O Andacht volle Rooß/ Cron aller keuschen Frawen!
Ach hat Euch denn die Seenß des Todes weggehawen/
Im Mittag ewrer Zeit! vnnd vnter diesen Stein/
(Durch Schwindsucht gãtz verwelckt/ verdorrt ins Federspein)
Verborgen! freylich ja/ Gott wolt Euch nicht mehr trawen
Hienieden/ sondern hat Euch eilend weggerafft/
Kurtz eh denn er die Welt mit harter Angst gestrafft:
Jtzt seht Ihr Christum selbst mit süsser Frewd vmbfangen!
Vnd seine Herligkeit/ wir sehn Fewr/ Mord/ vnd Schwerd/
[11]
O Mutter/ Ihr seid Euch gar eben von der Erd/
Mir aber gar zu früh/ ach gar zu früh/ entgangen.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Gryphius, Andreas. Gedichte. Sonette. Sonnette. [Lissaer Sonnette]. Tumulus Annæ Erhardinæ. Tumulus Annæ Erhardinæ. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-19D2-2