3.
An den Neugebohrnen Herrn Jesum

So vielmahl hundert Jahr von Anbegin der Zeiten
Hofft nicht Judäa nur/ es hofft die gantze Welt/
Dieweil du noch nicht dar in Schuld und Angst verfällt/
Auf dich/ O höchstes Kind! O Fürst der Ewigkeiten!
Wol! nun die Stund ist hier du wilst die Welt beschreiten/
Die schwangre Jungfrau hat sich rüstig eingestellt/
Wie daß man keinen Ort denn für dich offen hält?
Wie daß dir niemand denn die Wiegen wil bereiten.
Dein Salem das so lang gezagt in Nacht und Sünd/
Wird nun du Sonn auffgehst vor deinen Strahlen blind.
Drum läst sie dich im Stall ohn Sorg und Wartung liegen,
Komm werther Gast/ O komm ich öffne Seel und Hertz/
Mein Hertz das für und für der Jammerreiche Schmertz
Und stete Furcht bewegt/ sey deine liebe Wiegen.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Gryphius, Andreas. Gedichte. Sonette. Sonnette. Aus dem Nachlaß. 3. An den Neugebohrnen Herrn Jesum. 3. An den Neugebohrnen Herrn Jesum. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-1DCA-B