63.
Auf eben Selbiges

Ich werde gantz erschröckt: so trefflich diß Gesichte/
So sittsam jener Zucht/ so herrlich dieser Geist/
Und munterer Verstand/ der alles nach sich reist/
So liebreich jener Mund/ der gleicht dem Morgenlichte;
So widrig kommt mir vor diß wegernde Gezüchte/
Der/ die nur stets versagt. Wo ihr diß Tugend heist/
Versteh ich warlich nicht wo Hochmuth sich erweist/
Und ob ein solcher Wahn trag angenehme Früchte.
Vier Sonnen scheinen uns/ was fragen wir nach der
Die nur sich selber acht. Kommt Nymfen kommt heran/
Kommt Doralice wil ein neues Lust-Spiel preisen;
Jedoch was wünschen wir/ was suchen wir vor Spiel/
Wenn Jugend/ Muth/ Verstand und Schönheit spielen wil/
Kan sie noch etwas mehr das schöner sey uns weisen/

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TextGrid Repository (2012). Gryphius, Andreas. Gedichte. Sonette. Sonnette. Aus dem Nachlaß. 63. Auf eben Selbiges. 63. Auf eben Selbiges. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-1F64-0