[171] [173]3.
Möge Niemand, gleich mir Krankem,
Je der Trennung Opfer sein!
Denn die ganze Zeit des Lebens
Schwand mir in der Trennung Pein.
Fremd, verliebt, beraubt des Herzens,
Arm und an mir selber irr,
Schleppe ich das Leid der Tage
Und der Trennung Maal mit mir.
Doch erhasche ich die Trennung,
Stirbt sie ganz gewiss durch mich,
Und mit meines Auges Wasser
Tilge dann die Blutschuld ich.
Wohin wend' ich mich, was thu' ich,
Wem vertraue ich mich an,
Dass er mir mein Recht verschaffe
Und die Trennung strafe dann?
Fühlen soll mir nun die Trennung
Deine Trennung, also zwar,
Dass ich Blut nur mache träufen
Aus der Trennung Augenpaar.
Stamm' ich etwa mit der Trennung
Und dem Gram aus Einem Land?
Scheint's doch dass ich nur zur Trennung
Mich dem Mutterschoss entwand.
Darum sing' ich, gleich Hafisen,
Von der Liebe Maal durchglüht,
Tag und Nacht mit Morgensprossern
Immer nur der Trennung Lied.