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Ein Weilchen auf ein Mondgesicht
Mit Seelenruhe blicken,
Ist besser als sich lebenslang
Mit Königskronen schmücken.
Ich eifre mit dem eig'nen Aug',
Bei Gott! ob deiner Wange,
Dass ja kein Blick dies Huldgesicht
Zu schau'n sich unterfange.
Mein Herz entwich, nicht weiss ich wo
Mein Fremdling hingekommen:
Mein Leben schwand, und nirgendher
Hab' Kunde ich vernommen.
Schon sterbe ich, und hab' an dir
Mich noch nicht satt gesehen;
Kein and'rer Wunsch erübrigt mir,
Nur ihn will ich erflehen.
Zerstreu' nicht jener Peri Haar,
Du Ostwind! Tausend Leben
Will für ein Härchen nur von dir
Hafis zum Opfer geben.

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Ḥāfeẓ, Šams o'd-din Moḥammad. 21.. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-2AE7-D