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Sein gedenk' ich, der da nimmer
Auf der Reise mein gedacht
Und mein traurend' Herz nicht fröhlich
Durch ein Abschiedswort gemacht.
Jener Sohn des jungen Glückes,
Der nur schrieb was gut und recht,
Wesshalb hat er nicht die Freiheit
Mir geschenkt, dem alten Knecht?
Nur mit blutvermengtem Wasser
Wasch' ich das Papierkleid mir,
Denn es führte mich der Himmel
Nimmer hin zum Rechtspanier.
Hoffend, einer seiner Töne
Breche sich zu dir die Bahn,
Klagt mein Herz in diesem Berge
Lauter, als Fĕrhād gethan.
Dir gebührt's des Ostes Boten
Zu ertheilen Unterricht,
Denn ein flinkeres Bewegen
Haben selbst die Winde nicht.
Sprosser bauen – seit dein Schatten
Von der grünen Wiese wich –
In des Buchses Lockenringen
Nimmer ihre Nester sich.
Keinem malt der Allmacht Pinsel
Seine Wünsche an die Wand,
Der die Gottheit deiner Reize
Nicht zuvor erst anerkannt.
Sänger, wechselnd deine Töne,
Stimm' ĭrāk'sche Weisen an,
Denn der Freund, mein nicht gedenkend,
Eilte fort auf dieser Bahn.
Ĭrăkī's Ghaselen sind es.
Singt Hafis uns ein Gedicht:
Dieser Ton, der Herzen senget,
Wem entlockt er Klagen nicht?

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Ḥāfeẓ, Šams o'd-din Moḥammad. Lyrik. Diwan des Hafez. Erster Band. Der Buchstabe Dâl. 15.. 15.. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-2DCB-8