[569] [571]103.

Der Huma höchsten Glück's
Wird in das Netz mir gleiten,
Wenn dich der Zufall lässt
An mir vorüberschreiten.
Die Mütze schleudr' ich froh
Empor gleich einer Blase,
Wenn hold dein Angesicht
Mir widerstrahlt im Glase.
Wenn einst der Wünsche Mond
Am Himmel aufgegangen,
Dann dürfte auch ein Strahl
Hin auf mein Dach gelangen.
Da deinem Thron zu nah'n
Verwehrt ist selbst den Winden,
Wie könnte da mein Gruss
Zu dir den Eingang finden?
Die Seele brachte ich
Zum Opfer deinen Lippen,
Im Wahn, sie liessen mich
Ein süsses Tröpflein nippen.
»Lass« – sprach dein Lockenbild –
Die Seele aus dem Spiele:
»Es fallen mir in's Netz
Von diesem Wild gar Viele.«
Tritt ohne Hoffnung nicht
Aus diesem Thor und loose!
Mein Name fällt vielleicht
Dem Glücke aus dem Schoosse.
So oft Hafis vom Staub,
Auf den du trittst, gesprochen,
Hab' ich den Rosenduft
Des Seelenhain's gerochen.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Ḥāfeẓ, Šams o'd-din Moḥammad. Lyrik. Diwan des Hafez. Erster Band. Der Buchstabe Dâl. 103.. 103.. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-2F00-F