Die Schriftsteller

Was gibt dem, was man schreibt, der Dauer Sicherheit?
Nicht Ordnung, nicht Geschmack: nicht Fleiß, noch Gründlichkeit.
Nicht immer ist es g'nug, der Welt durch Wahrheit nützen,
Nicht g'nug, der Alten Geist, der Neuern Witz besitzen:
Am wenigsten genug, daß man vor seine Schrift
Mäcenen stellt, sie preist, und sittsam übertrifft,
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Daß auch von unserm Werth die öffentlichen Proben
Kein Kritikus verruft, und zwanzig Vettern loben,
Daß ein beredter Held im schärfsten Vorbericht,
Für unsers Namens Ruhm mit allen Tropen ficht.
Oft wird das beste Buch durch andere begraben!
Ein Buch, das leben soll, muß seinen Schutzgeist haben.

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Hagedorn, Friedrich von. Die Schriftsteller. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-32C8-3